Geht es um Küchenarmaturen, dann steht bei den meisten Käufern das Design im Mittelpunkt. Die Armatur muss gefallen. Das Aussehen ist aber nur ein Detail, wenn auch kein unwichtiges. Daneben spielen Funktionalität und Zweckmässigkeit eine wichtige Rolle. Und auch das Material muss mit Bedacht ausgewählt werden.
Es gibt eine Vielzahl von Modellen mit ganz unterschiedlichen Funktionen. Vom Einhandmischer mit Schwenkarm bis zur Sensor-Armatur reicht das Sortiment. Welches Modell für Sie passend ist, hängt von Ihrem Geschmack und den Gegebenheiten in Ihrer Küche ab. Worauf Sie beim Kauf unbedingt achten sollten, erläutern Ihnen die Küchenspezialisten von Bolmo in diesem Beitrag.
Welche Arten von Küchenarmaturen gibt es?
Jeder kennt den klassischen Wasserhahn in der Küche, der früher noch aus der Wand ragte. Er konnte mit einem Drehknauf auf- und zugedreht werden. Später kamen Wasserhähne mit zwei Drehrädern auf den Markt, die bereits kaltes und warmes Wasser je nach Wunschtemperatur mischen konnten.
Der erste Einhebelmischer wurde 1937 von einem Amerikaner erfunden. Die Armatur konnte direkt an der Spüle angebracht werden und erlaubte mehr Freiheit bei der Anordnung der Küchenausstattung. Der Wasserauslauf führte gerade oder in einem Bogen nach oben und senkte sich mittig über dem Spülbecken wieder ab.
So war es einmal. Mit modernen Küchenarmaturen hat der alte Wasserhahn nur noch eins gemein: Es fliesst Wasser heraus. Heute gibt es:
- Einhebel- und Zweigriffarmaturen
- Armaturen mit Schwenkarm
- Armaturen mit Auszugsbrause
- Armaturen mit Dosierfunktion
- Armaturen mit integriertem Filter
- Sensor-Armaturen
- Vorfenster-Armaturen
Einhebel- oder Zweigriffarmaturen
In den meisten Fällen kommen noch immer Einhebelmischbatterien zum Einsatz. Die Wassertemperatur wird durch die Position des Hebels bestimmt. Zweigriffarmaturen bilden dagegen ein Stilelement, das der Armatur eine besonders edle Optik verleiht. Warm- und Kaltwasser werden durch zwei unterschiedliche Drehregler eingestellt.
Die Armatur mit Schwenkarm oder Brause
Anders als Badezimmerarmaturen sind Küchenarmaturen in der Regel mit einem Schwenkarm ausgestattet, der über das Spülbecken bewegt werden kann.
Es gibt aber auch Armaturen mit Auszugs- oder Schlauchbrause. Sie haben den Vorteil, dass jeder Bereich im Spülbecken problemlos erreicht werden kann. Auch sperrige Gefässe lassen sich damit leicht reinigen oder befüllen. Je nach Hersteller lässt sich der Wasserstrahl regulieren. Dabei handelt es sich um sogenannte Vario-Brausen.
Die Armatur mit Dosierfunktion
Eine bestimmte Menge Wasser muss heute nicht mehr mit einem Messbecher abgemessen werden. Es gibt Armaturen mit Dosierfunktion, die diese Aufgabe auf den Milliliter genau übernehmen. Das erleichtert die Küchenarbeit und spart Wasser und damit Geld.
Die Armatur mit integriertem Filter
Wie die Armatur mit Dosierfunktion übernimmt auch die mit einem integrierten Filter eine besondere Aufgabe: Sie filtert das Wasser. Es entstehen weniger Kalkablagerungen und die Wasserqualität wird verbessert. Spezielle Armaturen lassen sogar Sprudelwasser aus dem Wasserhahn laufen.
Die Sensor-Armatur
Bei der Sensor-Armatur gibt es unterschiedliche Bedienungsarten. Bei manchen reicht es, die Hand unter den Ablauf zu halten, andere reagieren erst auf Berührung. Sensor-Armaturen können von Vorteil sein, wenn Sie schmutzige Hände haben. Denn dann bleibt die Armatur sauber. Von Nachteil ist es aber, wenn Sie zum Beispiel Kartoffeln abgiessen möchten und die Armatur automatisch das Wasser aufdreht.
Die Vorfenster-Armatur
Oft sind Wasseranschlüsse unter einem Küchenfenster installiert. Das hat zur Folge, dass hohe Wasserhähne das Öffnen des Fensters behindern. Die Lösung sind Armaturen, die man ein- oder wegklappen kann. Andere Modelle haben einen versenkbaren Auslauf oder einen direkt aus der Spüle herausziehbaren Schlauch.
Welche Armaturenart für Sie infrage kommt, richtet sich nach Ihren individuellen Ansprüchen und den räumlichen Gegebenheiten in Ihrer Küche. Sinnvoll ist es, die passende Küchenarmatur bereits bei der Planung Ihrer Küche zu berücksichtigen. Das gilt auch für die Anschlussart.
Der Unterschied zwischen Hoch- und Niederdruckarmaturen
Ausser bei den Funktionen gibt es auch bei der Art und Weise, wie die Armatur angeschlossen wird, zwei Möglichkeiten. In den meisten Küchen sind sowohl ein Kalt- als auch ein Warmwasseranschluss vorhanden. Wird das warme Wasser aber durch einen Boiler erzeugt, dann benötigen Sie eine Armatur mit drei statt zwei Anschlüssen.
Für Küchen mit Warm- und Kaltwasseranschluss kommt eine Hochdruckarmatur zum Einsatz. Sie sieht zwei Anschlüsse vor – einen für Kalt- und einen für Warmwasser. Das Wasser wird in der Armatur gemischt.
Eine Niederdruckarmatur arbeitet dagegen mit drei Anschlüssen. Ein Schlauch wird an das Kaltwasser angeschlossen, die beiden anderen an einen Warmwasserbereiter. Wird das Warmwasser aufgedreht, dann leitet der dritte Schlauch kaltes Wasser in den Boiler. Dies drückt das im Boiler gespeicherte warme Wasser nach oben zum Auslauf.
Welches Material bevorzugen Sie für Küchenarmaturen?
Zu guter Letzt bleibt noch die Frage nach dem Material, aus dem Ihre Küchenarmatur gefertigt sein soll. Zur Auswahl stehen:
- Edelstahl
- Chrom
- Messing
- Bronze
- Werkstoffmischungen
Beim Material Ihrer Küchenarmatur geht es nicht zuletzt um die Reinheit des Trinkwassers, das aus dem Auslauf kommt. Minderwertiges Material kann Schadstoffe an das Wasser abgeben. Ausserdem sind Armaturen aus minderwertigem Material weniger robust. Qualitativ hochwertiges Material schützt Sie dagegen nicht nur vor unerwünschten Mikropartikeln im Trinkwasser. Die Armaturen sind darüber hinaus kratzfest und widerstehen auch Säuren.
Rostfreier Edelstahl erfüllt diese Voraussetzungen am besten. Edelstahl-Armaturen gibt es in glänzender, matter oder gebürsteter Ausführung, sodass sie sich gut an das Design der Küche anpassen lassen.
Küchenarmaturen aus Chrom, Messing und Bronze sind gute Alternativen. Auch sie sind gesundheitlich unbedenklich und in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich. Sie sind robust wie Edelstahl, sollten aber nicht mit Säuren in Kontakt kommen. Die Reinigung ist entsprechend aufwendiger. Messing und Bronze passen gut in die Landhausküche, Chrom in die moderne Küche.
Eine weitere Möglichkeit sind Armaturen aus Mineralwerkstoffmischungen. Sie bestehen zum Beispiel aus einer Mischung von Acrylharz und Quarz. Armaturen aus Werkstoffmischungen haben den Vorteil, dass sie sich farblich an die Spüle oder die Küche anpassen lassen. Ein Nachteil ist die aufgeraute Oberfläche, in der sich leicht Schmutz und Kalk absetzen können.
Alle vorgestellten Materialien sind sehr langlebig. Die Kartusche in der Einhebelarmatur oder das Mischventil in Zweigriffarmaturen bringen es gewöhnlich auf eine durchschnittliche Lebensdauer von 25 Jahren.
Entscheiden Sie sich für eine Armatur aus Chrom, Messing oder Bronze, dann sollten Sie sich die Oberfläche genau anschauen. Sie muss vollkommen eben sein und darf keine metallischen Nasen oder Blasen aufweisen.
Fragen Sie Ihre Küchenspezialisten von Bolmo
Das Team der Bolmo Interieur AG versteht sich nicht nur auf die Planung, Umsetzung und Montage Ihrer neuen Küche. Unsere Küchenspezialisten stehen Ihnen auch bei allen weiteren Fragen rund um die Küche zur Verfügung. Das gilt für die Küchengeräte genauso wie für Anschlüsse, Armaturen oder Beleuchtung. Bolmo zeichnet sich durch jahrzehntelange Erfahrung und Kompetenz in Sachen Küche aus.
Sie erreichen uns telefonisch. Rund um die Uhr sind wir zudem per E-Mail oder über unser Kontaktformular erreichbar.
Neueste Kommentare